Das Oberlausitzer Umgebindehaus
Bei typischen Umgebindehäusern verschmelzen Blockbohlen-, Fachwerk-, und Massivbau miteinander und bieten damit eine besondere Kulturlandschaft das "Umgebindeland". Unsere Oberlausitz ist dadurch mit Ihren knapp 20.000 Umgebindehäusern in Deutschland einmalig.
Umgebindehaus - Das besondere Fachwerkhaus
Das eigentliche Umgebinde ist die Ständerkonstruktion die bei mehrgeschossigen Häusern das Obergeschoss und die Dachkonstruktion trägt. Sie ist damit ein besonders charakteristisches Merkmal dieses Haustyps. Die "Blockstube" befindet sich innerhalb der Holzständerkonstruktion und liegt damit meistens auf einem Sandsteinsockel auf. Durch die niedrigen Holzdecken wirkt so eine Blockstube besonders warm und gemütlich und bietet ein besonderes natürliches Umfeld. Früher stand in den meisten Stuben ein Webstuhl, durch dessen Handwerk, und die sich später daraus entwickelnde Industrie, die Oberlausitz zu einem ansehnlichen Reichtum gekommen ist. Der Massivhausteil, der meistens im Norden liegt, wurde durch einen Hausflur geteilt und als Wirtschaftsraum oder Stall benutzt. Die Blockstube - im Süden - ist so auf der Sonnenseite und ist so gut vor der Feuchtigkeit geschützt. Das Obergeschoss wird -bis auf einige wenige Ausnahmen- im Fachwerkbau ausgeführt. Die Gefache bestehen aus Lehmausfachungen und sind von auß,en entweder sichtbar verputzt oder mit Oberlausitzer Verschlägen aus Holz oder Schiefer versehen. Dielenböden und Holdecken sorgen hier auch für ein hohes Maß, an Gemütlichkeit. Die Erbauung der ältesten noch stehenden Umgebindehäuser werden auf die Jahre um ca. 1700 geschätzt.
Umgebindehäuser erfreuen sich gerade heute immer größerer Beliebtheit, da man ein weinig Ursprünglichkeit, Ruhe und Gemütlichkeit tanken kann. Sie finden daher gerade für einen Urlaub ein interessantes Angebot an Ferienhäusern und Ferienwohnungen bei unseren familiären Gastgebern in der Oberlausitz / Zittauer Gebirge.
Türstock aus Sandstein am Umgebindehaus